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Gluckenverhalten bei Hühnern – erkennen, verstehen & richtig unterstützen

Was bedeutet „glucken“?

Wenn ein Huhn „gluckt“, ist damit gemeint, dass es den Bruttrieb entwickelt hat. Die Henne will dann Eier ausbrüten und zeigt ein auffälliges Verhalten: Sie sitzt dauerhaft im Nest, ist sehr wachsam und verteidigt die Eier gegen Störungen. Dieses Verhalten ist natürlich und hormonell gesteuert – und besonders häufig bei bestimmten Rassen wie Seidenhühnern, Zwerg-Wyandotten oder Sundheimern.

Typische Anzeichen für Gluckenverhalten

  • Henne sitzt dauerhaft im Nest – auch nachts
  • Gibt gurrende oder knurrende Laute von sich
  • Pustet sich auf, wenn man sich nähert - Nimmt kaum noch Futter oder Wasser zu sich
  • Verteidigt Nest und Eier mit dem Schnabel

Tipp: Manche Hennen glucken auch ohne befruchtete Eier – dann spricht man von „leeren Glucken“.

Vorteile der Naturbrut durch Glucken

Vorteil Erklärung
Keine Technik nötig Kein Brutautomat oder Wärmeplatte erforderlich
Küken lernen natürlich Glucke zeigt Futter, Schutz, Verhalten
Stabile Sozialbindung Glucke integriert Küken nach dem Schlupf in die Gruppe
Gute Erfolgsquote Glucke erkennt unbefruchtete Eier oft selbst

Herausforderungen beim Glucken

  • Frisst und trinkt oft zu wenig – Risiko für Erschöpfung
  • Kann aggressiv gegen Halter oder andere Hennen werden
  • Lange Brutdauer: ca. 21 Tage + mehrere Wochen Kükenbetreuung
  • Nicht jede Glucke bleibt zuverlässig sitzen

Wichtig: Glucke & Nest an einen ruhigen, geschützten Ort stellen – möglichst getrennt vom Hauptstall.

Die perfekte Brut: So unterstützt du deine Glucke

  • Geeignetes Nest vorbereiten: Abgedunkelt, trocken, ruhig – möglichst separat vom Hauptstall.
  • Bruteier auswählen: Nur befruchtete, saubere, unbeschädigte Eier – max. 10–12 pro Glucke.
  • Futter & Wasser bereitstellen: In Nestnähe, täglich kontrollieren, energiereiches Futter anbieten.
  • Ruhe geben: Glucke möglichst nicht stören – täglicher Kontrollblick genügt.
  • Nach dem Schlupf: Küken bleiben 2–3 Tage unter der Glucke, dann Zugang zu Futter & Wasser.

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Was tun bei unerwünschtem Glucken?

Nicht jeder Halter möchte eine Glucke – vor allem, wenn keine Küken geplant sind. In diesem Fall kannst du folgendes versuchen:

  • Henne konsequent aus dem Nest nehmen
  • Kühlung durch Sitzstange oder Drahtboden (z. B. in Transportbox mit Luft von unten)
  • Tageslicht & Beschäftigung – Bewegung statt Nestruhe

Nach ein paar Tagen lässt der Bruttrieb meist nach – es braucht aber Konsequenz und Geduld.

Fazit: Glucke – natürliche Bruthelferin mit besonderen Ansprüchen

Eine Glucke ist faszinierend und fürsorglich – sie übernimmt viele Aufgaben ganz von selbst. Wer Küken auf natürliche Weise aufziehen möchte, findet in ihr die beste Unterstützung. Wichtig sind Ruhe, passende Rahmenbedingungen und gute Vorbereitung. Bei unerwünschtem Glucken helfen konsequente Entwöhnung und Ablenkung.

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